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Seit er seine ganze Habe verspielt hat, lebt Yousef als Taxifahrer allein und in einfachen Verhältnissen. Um das Geld für eine kurz bevorstehende Operation im Krankenhaus aufzutreiben, wendet er sich an seinen Chef und nimmt nach langer Zeit wieder Kontakt zu seinem Sohn und seiner mittlerweile wohlhabenden Exfrau auf. So gerät im Vorfeld des chirurgischen Eingriffs einiges in Bewegung.
Ein Ritter von der traurigen Gestalt in der Großstadt Amman: Stoisch und schweigsam begegnet Yousef den Widrigkeiten des Alltags. Seinen Strom zweigt er heimlich bei der Nachbarin ab. Einen Strafzettel am Auto quittiert er mit Achselzucken. Dass sein Arbeitgeber ihn degradiert und betrügt, nimmt er hin. Wenn weibliche Kundschaft sich über Verlobte oder andere Männer genervt zeigt, hört er weg. Dass er als Einziger weit und breit kein Mobiltelefon besitzt, auch damit hat er sich arrangiert. Erst die baldige Operation und die Sorge um seinen die Schule schwänzenden Sohn bewegen ihn dazu, sein Leben in die Hand zu nehmen. Lakonisch und nicht ohne Komik richtet der sorgfältig fotografierte Film den Blick auf das Verhältnis von Vater und Sohn, Männern und Frauen, Arm und Reich, Stillstand und Veränderung. (Birgit Kohler)

Yahya Alabdallah, geb. 1978 in Libyen, studierte Literaturwissenschaft und Film. Er realisierte eine Reihe von Kurzfilmen. Außerdem ist er als Literaturkritiker tätig.

Produktion: Me Films, Amman; Dubai Enjazz, Dubai
Buch: Yahya Alabdallah
Kamera: Rachel Aoun
Darsteller: Ali Suliman, Yasmine Al Masri, Taghreed Al Rusuq, Fadi Arida, Nadria Omran
Format: HD, Farbe
Länge: 88 Minuten
Sprache: Arabisch

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