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Ein Sommertag. Der pensionierte Forstverwalter Faik bekommt Besuch auf dem Land. Sein Sohn Nusret besucht ihn mit den beiden Enkeln Caner und Zafer. Doch Sommerstimmung will nicht recht aufkommen. Faik hat Probleme mit Nomaden in der Gegend, er ist in ständiger Habt-Acht-Stellung. Zafer ist seit seinem Militärdienst psychisch angeschlagen. In der kleinen Gruppe, die noch durch die Familie von Mehmet und Meryem ergänzt wird, treffen nicht nur unterschiedliche Temperamente aufeinander, sondern auch soziale Schichten. Doch Konflikte werden vermieden. Schuld sind die anderen, die Nomaden. Und die bleiben ein unsichtbarer Gegner. Dass der Film als Parabel funktioniert, liegt nicht zuletzt an der grandiosen Westernlandschaft, in der er gedreht wurde. Ständig begrenzen Felswände den Horizont, der Bewegungsradius ist eingeschränkt, Bedrohung liegt in der Luft. Das erlaubt dem Film ein intelligentes Spiel mit Projektion und Halluzination. Die eigene dunkle Seite abzuspalten und im Anderen, „hinter dem Berg“, zu externalisieren, ist ein Versuch, die Gruppe, sei es eine Familie oder eine Nation, zusammenzuschweißen. Dramen werden dadurch aber nicht verhindert, sondern eher befördert. (Anna Hoffmann)

Emin Alper, geb. 1974 in Konya, studierte Wirtschafts- und Geschichtswissenschaft und lehrt an der Technischen Universität von Istanbul am Fachbereich Geistes- und Sozialwissenschaften. TEPENIN ARDI ist sein erster abendfüllender Spielfilm.

Produktion: Bulut Film, Istanbul; Two Thirtyfive, Athen
Buch: Emin Alper
Kamera: George Chiper-Lillemark
Darsteller: Tamer Levent, Reha Özcan, Mehmet Özgür, Berk Hakman, Furkan Berk Kıran, Banu Fotocan
Format: DCP, Farbe
Länge: 94 Minuten
Sprache: Türkisch

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