Direkt zum Seiteninhalt springen

Download Katalogseiten (PDF)

Ein Bordell im Vergnügungsviertel Shinagawa im Jahre 1862: Der junge Samurai Takasugi Shinasuku (Ishihara Yujiro) setzt sich für die Restauration der kaiserlichen Regierung ein und will die Ausländer aus der Gegend vertreiben. Die beiden schönsten Geishas des Hauses, Osome und Koharu, kämpfen erbittert um ihren Status als Nummer eins, und die von Schulden geplagte Osome sieht keinen anderen Ausweg, als mit einem Kunden einen spektakulären Doppelselbstmord zu inszenieren. Der gewitzte Müßiggänger Saheiji schließlich (gespielt vom bekannten Komödianten Frankie Sakai) ist gezwungen, seine Schulden im Bordell durch Arbeit abzuleisten und schafft es, allerhand Vorteile für sich herauszuschlagen. Kawashimas burleske Komödie, die auf der japanischen Komödien­tradition des Rakugo basiert, spielt zu einer Zeit gewaltiger gesellschaftlicher und politischer Umbrüche: Die letzten Jahre der Shogunate leiten schon den Beginn der Meiji-Restauration ein, die den vom Ausland abgeschotteten Feudalstaat Japan mit dem Kriegeradel der Samurai in eine moderne Gesellschaft verwandelte. Das Drehbuch entstand in Zusammenarbeit mit Kawashimas Assistenten Imamura Shohei, der später zu einem der Mitbegründer der japanischen Nouvelle Vague zählen sollte. (Annette Lingg)

Kawashima Yuzo, geb. 1918, begann 1938 als Assistent in den Shochiku-Studios, wo er mit Filmemachern wie Ozu und Shimazu zusammenarbeitete, bevor er 1944 sein Regiedebüt vorlegte. Bis zu seinem frühen Tod im Jahr 1963 realisierte Kawashima Yuzo mehr als 30 Filme.

Produktion: Nikkatsu Corporation, Tokio
Buch: Imamura Shohei, Kawashima Yuzo, Tanaka Keiichi
Kamera: Takamura Kurataro
Darsteller: Frankie Sakai, Hidari Sachiko, Minamida Yoko, Ishihara Yujiro, Ashikawa Izumi, Ichimura Toshiyuki
Format: 35 mm, Schwarzweiß
Länge: 110 Minuten
Sprache: Japanisch

Foto: © 1957 NIKKATSU Corporation

Gefördert durch:

  • Logo des BKM (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien)
  • Logo des Programms NeuStart Kultur