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„Was auch immer die Idee ist, es wird nie etwas sein, was du einer anderen Person so erklären kannst, dass sie es genau versteht … also spiel einfach die Musik.“ So äußerte sich Ornette Coleman und so drehte Shirley Clarke ihren Film ORNETTE: MADE IN AMERICA, mit dem sie ihn porträtierte: Er beginnt mit seiner Symphonie „Skies of America“ und endet im Applaus. Dazwischen lässt sich die ehemalige Tänzerin auf die Musik ein, auf das bewegte Leben des Pioniers des Free Jazz, auf seine Bilder. Nebenher verhandelt sie Fragen des Dokumentarfilms, indem sie Talking Heads von TV-Bildschirmen rahmen lässt, eine Kindheit voller Diskriminierung, aber auch eine Mondlandung in Szene setzt. Der Erfinder der „Harmolodics“, der gern Architekt oder Hirnforscher geworden wäre, hatte einen Wahlverwandten: Buckminster Fuller, Erfinder der geodätischen Kuppel. Eine solche findet sich auf dem Performing Art Center „Caravan of Dreams“, das, benannt nach Tausendund­einer Nacht, 1983 in Colemans Heimatstadt Fort Worth, Texas, mit Auftritten von ihm und seiner Prime Time Band und in Anwesenheit von Brion Gysin und William S. Burroughs eröffnet wurde. Von hier aus geht die Reise nach Berkeley, Italien, Marokko und Nigeria. (Stefanie Schulte Strathaus)

Shirley Clarke, geb. 1919 in New York. Nach einem Tanzstudium studierte sie Film am City College of New York. 1961 drehte sie ihren ersten abendfüllenden Spielfilm, THE CONNECTION, dessen Aufführung in den USA viele Jahre lang verboten war. Ab Mitte der 70er Jahre unterrichtete sie Film und Video an der University of California (UCLA). Shirley Clarke starb 1997 in Boston, Massachusetts.

Produktion: Caravan of Dreams Production, Fort Worth
Kamera: Ed Lachman
Kamera (1983–1984): Baird Bryant, Hilary Harris, John Heller
Kamera (1968): Shirley Clarke, Bob Elfstrom
Darsteller: Demon Marshall, Gene Tatum
Format: 35 mm, Farbe und Schwarzweiß
Länge: 77 Minuten
Sprache: Englisch

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