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Mit Reisetasche und Jacke steht Merle an einem verhangenen Sommertag an der Villa ihres Freundes Romuald vor verschlossenen Toren. Er hatte sie eingeladen, ihn in Südfrankreich zu besuchen, ist aber selbst mit unbekanntem Ziel abgereist. So muss sich Merle mit Romualds unkooperativen Kindern arrangieren, Emmas 13. Geburtstag feiern und die Unverschämtheiten des 16-jährigen Felix ertragen, der ihre Präsenz als Provokation empfindet.
Schon bald fällt die Abwesenheit des Gastgebers kaum noch auf. Die Handlung konzentriert sich auf Merle, ihre Versuche, sich anzupassen, einzufügen, in der unerwarteten Rolle wie selbstverständlich zu bestehen. In einer besonders eindrucksvollen Szene legt sie sich mit dem örtlichen Bäcker an, der sich weigert, ihr die vorbestellte Torte zu Emmas Geburtstag auszuhändigen. Merle verliert den Kampf. Als aber Romuald endlich anruft, beschließt Merle, lieber den nahen Kindern zu gefallen als dem fernen Liebhaber, und still genießt sie ihren Durchbruch. Mit großer Einfühlsamkeit und Subtilität zeichnet Nicolas Wackerbarths HALBSCHATTEN das Porträt eines Menschen, der sich unwohl fühlt im Zentrum der Aufmerksamkeit, im gleißenden Sonnenlicht. (Christoph Terhechte)

Nicolas Wackerbarth
, geb. 1973 in München, studierte Schauspiel an der Bayerischen Theaterakademie in München sowie Filmregie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie (dffb) in Berlin. Er ist Mit­herausgeber der Filmzeitschrift Revolver und lebt als Regisseur, Autor und Schauspieler in Berlin. HALBSCHATTEN ist seine zweite abendfüllende Regiearbeit.

Produktion: unafilm, Berlin; Les Films d‘Antoine, Paris
Buch: Nicolas Wackerbarth
Kamera: Reinhold Vorschneider
Darsteller: Anne Ratte-Polle, Leonard Proxauf, Emma Bading, Maren Kroymann, Lou Castel
Format: DCP, Farbe
Länge: 80 Minuten
Sprachen: Deutsch, Französisch, Englisch

Foto: © unafilm

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