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Fred billigt diese Welt nicht. Warum soll er hier leben, getrieben von derselben unausweichlichen Kraft, die einen Grashalm durch den Beton jagt? Seinen Job bei der Zeitung verliert er, weil er eine Rezension von Terrence Malicks Tree of Life mit einsilbigen Schimpfwörtern bestückt. Da der Chefredakteur sehr wütend ist, muss er das Büro verlassen bevor der Fotokopierer seinen ersten Roman fertig druckt. Zu Hause eröffnet ihm seine Freundin Susanna, dass sie schwanger ist. Angst vor der neuen Verantwortung treibt ihn in eine Krise, und ein unseriöses Angebot des Redakteurs bringt Fred zur Erkenntnis, dass er als Schriftsteller seine Seele verkaufen würde. Also versucht er es mit manueller Arbeit: Als Gabelstaplerfahrer fährt er mit sachlicher Ernsthaftigkeit Slalom, stapelt Container kunstvoll zu haushohen Türmen und verzweifelt immer mehr an der Sinnlosigkeit, die in den kleinsten Gesten der neuen Welt zu spüren ist. Veiko Õunpuus dritter Spielfilm wurde mit einer 16-mm-Kamera gedreht, der mitreißende Soundtrack von Vinyl eingespielt und wie die stechenden, hellblauen Augen des Helden Fred ist er beseelt von einer gewaltigen Sehnsucht nach Freiheit und Autonomie im Jetzt und Heute. (Verena von Stackelberg)

Veiko Õunpuu, geb. 1972 auf der estnischen Insel Saaremaa, studierte International Business Management sowie Literaturtheorie und Semiotik. Sein erster Film Tühirand/Empty entstand 2006. Free Range ist sein vierter abendfüllender Film.

Produktion: Homeless Bob Production, Tallinn
Buch: Veiko Õunpuu, Robert Kurvitz
Kamera: Mart Taniel
Darsteller: Lauri Lagle, Jaanika Arum, Laura Peterson, Peeter Volkonski
Format: DCP Cinemascope, Farbe
Länge: 104 min
Sprache: Estnisch

Foto: © Homeless Bob Production

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