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Norman Manea, 1936 in der Bukowina geboren, wurde 1941 mit seiner Familie in ein Konzentrationslager deportiert. Er überlebte die Gefangenschaft, wurde Schriftsteller und emigrierte 1986 aus Rumänien in den Westen. Heute lehrt und schreibt er in New York. Über diese biografischen Eckdaten des Autors informiert der Film erst spät. Er lässt der Literatur den Vortritt. Sie wird ins Bild gesetzt: Texttafeln mit ausführlichen Auszügen aus Werken Norman Maneas, die starke autobiografische Bezüge haben, prägen den Rhythmus. Beobachtungen des Schriftstellers als öffentliche Person im Rahmen von Auftritten bei Buchmessen und in Seminaren kommen hinzu. Und heutige Aufnahmen an Stationen seines Lebens, wie einem jüdischen Friedhof in der Ukraine. Es entsteht eine vielschichtige Textur aus Schrift und Rede, 16-mm-Film und digitalem Material, Schwarz-Weiß und Farbe, Ton-Collagen und Rauschen – ein Film aus Fragmenten mit vagen Zusammenhängen, kein kohärent erzähltes Künstlerporträt. Im Fokus steht stattdessen die Frage, wie sich Erinnerungen und Erfahrungen von Exil und Entfremdung vermitteln lassen, in der Literatur und im Film. Le beau danger hat eine freie, essayistische Form dafür gefunden. (Birgit Kohler)

René Frölke, geb. 1978 in der DDR, ist als Cutter, Kameramann und Regisseur tätig. 2010 realisierte er seinen ersten eigenen abendfüllenden Dokumentarfilm Von der Vermählung des Salamanders mit der grünen Schlange. Im Forum Expanded 2011 mit Führung.

Produktion: Joon Film, Berlin
Buch: René Frölke
Kamera: René Frölke
Darsteller: Norman Manea, Cella Manea, Eduardo Paz Leston
Format: DCP 1:1.33 (4:3), Schwarz-Weiß & Farbe
Länge: 100 min
Sprachen: Englisch, Rumänisch, Französisch, Italienisch

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