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Die Wikipedia definiert “Surrogatpartner“ als “SexarbeiterInnen, die als Sexualbegleiter im therapeutischen Kontext sexuelle Handlungen vornehmen“ und fügt hinzu: “Die Methode ist umstritten."
Ronah arbeitet als “sexual surrogate“, sie bringt gehemmten Männern bei, was diese am meisten fürchten: den Körperkontakt. Die Kunden überweist ihr ein Psychotherapeut. Unbekümmert bezieht sie mit einem Patienten das Bett, auf dem sie miteinander schlafen werden, später lässt sie sich auf seinem Laptop eine neue Geschäftsidee zeigen, als wären sie beste Freunde. Dazwischen Hotelflure, klaustrophobische Aufnahmen der Häuserschluchten Manhattans, Ärger mit Handwerkern, verdrängte Hilferufe des Bruders, der ihr mitteilt, ihre Mutter sei verschwunden. Offen bleibt, zu welchem Zeitpunkt Ronah die Kontrolle verloren hat. Ihren neuen Klienten, den autoaggressiven Johnny, sanfte Stimme, klug, bisweilen höhnisch, bekommt sie erkennbar nicht in den Griff. Stattdessen beginnt sie sich zu verlieben. Unter Verzicht auf jeden Voyeurismus beschreibt Anja Marquardts beeindruckend komplexes, stilistisch reifes Regiedebüt, wie die Grenze zwischen professioneller und privater Intimität zusehends aufweicht. (Christoph Terhechte)

Anja Marquardt, geb. 1980 in Berlin, studierte Film an der New York University und war Redakteurin beim Fernsehsender Arte. She’s Lost Control ist ihr erster Spielfilm.

Produktion: Kiara C. Jones, New York; Rotor Film, Potsdam
Buch: Anja Marquardt
Kamera: Zachary Galler
Darsteller: Brooke Bloom, Marc Menchaca, Dennis Boutsikaris, Laila Robins
Format: DCP 1:1.78 (16:9), Farbe
Länge: 90 min
Sprache: Englisch

Foto: © SLC Film LLC

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