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Ein Refrain besteht aus Tönen, Gesten, Zeichen und Bildern, die auf sich selbst zurückfallen, sich neu starten, wiederholen und durch die Wiederholung den Kräften und Effekten des Kosmos Konsistenz verleihen, sie einfangen und intensivieren.

Die Inseln Okinawa (Japan) und Jeju (Korea) sind, mit ihren US-Militärstützpunkten, die inzwischen gemeinsam mit Japan bzw. Korea betrieben werden, wichtige Punkte auf der strategischen Achse des „militärischen Schutzschirms“. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand im Ostchinesischen Meer eine starke Antikriegs- und Friedensbewegung, die für Entmilitarisierung und einen transnationalen Protest gegen die Intensivierung der industriellen Aufrüstung des Archipels einsteht. Proteste, während derer oft Gesänge zum Einsatz kommen, finden täglich vor den hochgesicherten Militärbasen statt.
The Refrain fokussiert auf diese Auftritte und die soziale Funktion von Musik in den Inselgemeinschaften. Erinnerung und Kollektivität wird durch Lieder hergestellt, die bei der Arbeit auf dem Feld, bei der Aussaat und bei der Ernte gesungen werden, und die vormoderne Kosmologien reaktivieren. Doch sie sind ein ebenso wichtiger Faktor in der Dekolonisierung.

Angela Melitopoulos, geboren 1961 in München, ist Künstlerin im Bereich zeitbasierter Künste, produziert Video-Essays, Installationen, Dokumentarfilme, Fotografien und Sound-Arbeiten. Ihre Arbeit beschäftigt sich vor allem mit Fragen der Dauer, Erinnerung, Mobilität, mit Mnemotechniken und Mikropolitiken.
Maurizio Lazzarato ist unabhängiger Soziologe und Philosoph und forscht zu immaterieller Arbeit, Ontologie der Arbeit, kognitivem Kapitalismus und „postsozialistischen“ Bewegungen. Er ist auch Autor zahlreicher Beiträge über Kino, Video und neue Produktionstechnologien von Bildern.
Angela Anderson, geboren in Peshtigo, USA, lebt und arbeitet in Berlin. Seit 2006 produziert sie Videoinstallationen, Sound-Arbeiten und Filme an der Grenze zwischen Fiktion und Dokumentarfilm.
Aya Hanabusa lebt in Tokio und ist Filmregisseurin. Im Jahr 2014 gründete sie die Produktionsfirma Yashiho film company.

Produktion: Angela Melitopoulos, Berlin
Regie: Angela Melitopoulos in Zusammenarbeit mit Maurizio Lazzarato, Angela Anderson, Aya Hanabusa
Kamera
: Angela Melitopoulos, Angela Anderson
Format: 4-Kanal-Videoinstallation, Farbe
Länge: 65 min
Sprache: Koreanisch, Japanisch, Englisch

Foto: © Angela Melitopoulos

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