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Nach der reichhaltigen Erfahrung mit meinem Film Al-wadi (The Valley) im Rahmen des Forums auf der Berlinale 2015 habe ich mehr oder weniger damit weitergemacht, den Film zu begleiten, zunächst auf verschiedenen anderen Festivals, später zu seinem Kinostart in Beirut und Paris. Es handelte sich zwangsläufig um einen kleinen Kinostart, denn ich brauche hier nicht daran zu erinnern, wie extrem schwierig es ist, Filme ins Kino zu bringen, die Umwege machen, oder sagen wir: die andere Wege beschreiten. Während dieser ganzen Herumreiserei begann ich, an einem Projekt für einen Essay-Film zu arbeiten, „L’encre de Chine“, den ich Anfang 2016 abschließen konnte. Der Film wurde beim FID Marseille gezeigt und im Rahmen der Sharjah-Biennale 2017 ausgestellt. Für das MuCEM (Musée des civilisations de l’Europe et de la Méditerrannée) in Marseille stellte ich auch eine Video-Installation fertig – ich spreche lieber von einem „Video-Dyptichon“ –, „Son image“. Ja, das Leben bleibt zwischen zwei Langfilmen nicht stehen, weit davon entfernt! 2016 hatte ich das Vergnügen, DAAD-Stipendiat zu sein, so dass ich als Gast des Künstlerprogramms eine wunderbare Zeit in Berlin verbringen durfte. Ich bekam sechs Monate zum Nachdenken und gegebenenfalls zum Arbeiten, ohne die geringste Gegenleistung erbringen zu müssen! Das gab mir die Gelegenheit, meinen nächsten Langfilm zu schreiben, „La rivière“, den dritten und letzten Teil eines Tryptichons, das ich mit Al-wadi (The Valley) und „La Montagne“ begonnen hatte. Und nun bin ich wieder da, auf der Berlinale, diesmal beim Forum Expanded, einer Sektion, die glücklicherweise, wie das gesamte
Forum, ohne Getue auskommt.

Ghassan Salhab zeigte im Forum 2015 Al-wadi (The Valley). Seine aktuelle Arbeit Aala kad al shawk – Le voyage immobile (in Ko-Regie mit Mohamed Soueid) ist in diesem Jahr im Forum Expanded zu Gast.

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