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Seit ich meinen ersten Spielfilm, Return to Burma, gedreht habe, ist mein Leben viel eintöniger geworden. Ich will seitdem so viele Geschichten erzählen, dass ich während der letzten Jahre entweder gedreht oder den nächsten Film vorbereitet habe.
2016, nach der Weltpremiere meines zweiten Dokumentarfilms, City of Jade, habe ich sofort damit angefangen, meinen bisher letzten Spielfilm, The Road to Mandalay, zu schneiden. Als ich im September desselben Jahres damit fertig war, habe ich den Rest des Jahres damit zugebracht, den Film zu promoten. Danach habe ich versucht, so viel wie möglich allein zu sein.
Abgesehen vom Drehen habe ich in den letzten Jahren ein ziemlich langweiliges Leben geführt. Ich bleibe so viel es geht zu Hause und lese und schreibe täglich. Außerdem verbringe ich viel Zeit damit, mir die Zukunft auszumalen oder mich an früher zu erinnern. Letztes Jahr habe ich beschlossen, die Dinge ruhig angehen zu lassen und darüber nachzudenken, was für Filme ich machen will – und wie.
Anfang 2017 bin ich in meine Heimatstadt Lashio gefahren. Zwei Monate lang habe ich, außer meiner Mutter Gesellschaft zu leisten und mich mit ihr zu unterhalten, ziemlich wenig gemacht und war sehr zufrieden so. Ich habe viel übers Kino nachgedacht und begriffen, dass es im Grunde nicht so wichtig ist. Eigentlich wollte ich ein paar Wochen in einem Tempel in den Bergen als Mönch leben und darüber nachdenken, was ich als Nächstes machen will mit meinem Leben. Aber dann wollte es der Zufall, dass mein Freund Shin-hong dem Rat einer Wahrsagerin folgte und vierzehn Tage lang in einen Tempel mitten in
Myanmar ging, also schloss ich mich ihm an. Leider bin ich kein Mönch geworden, weil ich die Kamera mitgenommen und Shin-hongs Leben im Kloster gefilmt habe. So ist 14 Apples entstanden.

Midi Z zeigte 2016 City of Jade im Forum. Sein aktueller Film ist 14 Apples.

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