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16 mm, 60 Min. Englisch.
(läuft in einem Programm mit EL CUARTO PODER)

Angela – das ist Angela Davis, die bei Drehbeginn 1969 noch unbekannt an der UCLA Philosophie lehrte, wenig später aber als engagierte Kommunistin mit dem Status einer Ikone im Gefängnis saß. Sie ist öffentlich und privat zu sehen: in Seminaren, bei Demonstrationen für die Rechte politischer Gefangener und der Black Panther sowie zu Hause am Schreibtisch. Free my brother, my sister, my people! (bik)

Yolande du Luart wurde 1932 geboren. Als Filmstudentin der University of California, Los Angeles (UCLA), realisierte sie gemeinsam mit Kommiliton*innen den Dokumentarfilm Angela – Portrait of a Revolutionary, in der sie die Bürgerrechtlerin und damalige Philosophiedozentin an der UCLA mit der Kamera begleitete. Als das FBI auf die Filmarbeiten der Gruppe aufmerksam wurde, ging du Luart zurück nach Frankreich, um den Film dort fertigzustellen. Er wurde u. a im New Yorker Whitney Museum of American Art gezeigt. In den folgenden Jahren war du Luart als Übersetzerin tätig. Sie lebt in Trouville-sur-Mer in der Normandie.

Zeitkritik plus Politik zum Ausklang

Filmischer Bilderbogen aus Italien, Algerien, Amerika, Chile und der Bundesrepublik ANGELA – PORTRAIT OF A REVOLUTIONARY.
Zwei Arbeiten nicht­kommerzieller amerikanischer Filmgruppen: In wochenschauähnlicher Weise versuchen sie, Lebensbilder von Anführern der militanten Black-Panther-Bewegung unter den Farbigen Amerikas zu geben. Heroisiert wird die kommunistische Dozentin Angela Davis, die die Aggressivität wissenschaftlich zu untermauern versucht. (…)
Die Filme über die Radikalen sind radikal, sind leidenschaftlich subjektiv, schildern kämpferisch eine Seite der Sache; nicht nachprüfbar bleiben dabei die Tendenz-Dokumentationen, die Interviews, die Behauptungen und Gegendarstellungen. Kino also als revolutionärer Schulungsabend, lehrreich für den Außenstehenden allein als neue Beweise für die Verformbarkeit, die Manipulierbarkeit des Mediums Film.
Wege zur Lösung der schwelenden inneramerikanischen Auseinandersetzungen werden nicht gewiesen, wohl auch nicht gesucht.

(D. S., Berliner Morgenpost, 6.7.1971)

ANGELA DAVIS

Ein Porträt der Philosophie-Professorin und Revolutionärin, die an der Universität von Berkeley lehrte und politisch aufklärte, bis man sie von der Universität entfernte, weil der amerikanische Freiheitsbegriff da endet, wo radikale Forderungen nach Veränderung der Gesellschaft gestellt werden. Der Film hat einige Situationen im Leben Angelas aufgezeichnet, um einen Eindruck von ihrer Persönlichkeit und ihren Argumenten zu vermitteln. Eine Dokumentation, die einfach und eindrucksvoll ihrer Aufgabe dient.

(U. S., Telegraf, 4.7.1971. Pressedokumentation 1971)

Regie, Buch Yolande du Luart. Kamera Roger Andrieux, Yolande du Luart, Charles Barnett, Lynn Merrick, Betty Chen, Larry Roman, Brogan Depoar, Earl Samson, Vince Dyer, Joe Shearer. Montage Maryse Siclier, Jacqueline Meppiel. Ton Nancy Dowd.

Foto: © Courtesy of Laika-Verlag

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