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Die leere Mitte

Filmstill aus „Die leere Mitte“ von Hito Steyerl. Straßenschilder in Berlin: Schlossplatz, Unter den Linden und durchgestrichen Marx-Engels-Platz.
© Hito Steyerl
  • Regie

    Hito Steyerl

  • Deutschland / 1998
    62 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Deutsch

Schon aus den ersten Worten spricht die ungebrochene Aktualität von DIE LEERE MITTE: „Es gibt viele Arten, eine Grenze zu durchbrechen. Es gibt viele Arten, neue Grenzen zu errichten.“ Obwohl sich Hito Steyerl 1998 auf Berlin bezieht, ist die Erkenntnis, dass Grenzen zyklisch aufgelöst und neu gezogen werden, zeitübergreifend gültig, sowohl innerhalb dieses Films als auch weit darüber hinaus. Nach dem Mauerfall wurde viel über die brachliegende Stadtmitte nachgedacht, über ihre komplexe Geschichte und die Rolle, die sie für das Bild des neuen Deutschland spielen könnte. Steyerl stellt gekonnt Zusammenhänge her – zwischen den Besetzer*innen des Todesstreifens, der Familie Mendelssohn, dem Haus Vaterland, allerlei Protesten und Paraden sowie dem Kolonialismus und den Akten des Widerstands – und findet immer wieder die gleichen Tendenzen, die sich durch die Geschichte hindurchziehen: Abwehr ausländischer Arbeiter*innen, die Politik der Grenzziehung zum eigenen Vorteil, ideologisierte Bauvorhaben und die nicht enden wollenden Angriffe auf PoC. Auch wenn die Mitte nicht mehr leer ist – es nimmt einfach kein Ende. (James Lattimer)

Hito Steyerl, geboren 1966 in München, Bundesrepublik Deutschland. Sie studierte Kunst sowie Film. Ihre Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle zwischen Film und bildender Kunst und werden weltweit bei Filmfestivals und Kunstausstellungen gezeigt. Als Lehrende war sie u.a. mehrere Jahre an der Universität der Künste, Berlin tätig. Derzeit unterrichtet sie an der Universität Göteborg, Schweden.

Regie Hito Steyerl. Kamera Boris Schafgans, Meike Birck, Hito Steyerl. Montage Hito Steyerl.

Filme: 1994: Deutschland und das Ich (42 Min.). 1998: The Empty Centre (62 Min.). 2001: Normality 1-X (37 Min.). 2004: November (25 Min.). 2007: Journal No. 1: An Artist's Impression (21 Min.), Lovely Andrea (30 Min.). 2010: In Free Fall (34 Min.). 2012: Abstract (7 Min.). 2013: How Not to Be Seen: A Fucking Didactic Educational (16 Min.). 2014: Liquidity Inc. (30 Min.). 2015: Factory of the Sun (23 Min.). 2020: SocialSim (18 Min.).

Bonusmaterial

Video

  • Filmstill aus „Die leere Mitte“ von Hito Steyerl. Eine Landkarte von der Balkanregion: Serbien, Rumänien, Bulgarien.

    Video

    Mark Terkessidis im Gespräch mit Hito Steyerl über den Film.

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