Direkt zum Seiteninhalt springen

Cidade Rabat

Filmstill aus „Cidade Rabat" von Susana Nobre. Eine Frau schaut nachdenklich aus dem Fenster eines Autos.
© Paulo Menezes
  • Regie

    Susana Nobre

  • Portugal, Frankreich / 2023
    101 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Portugiesisch

Helena ist 40. Sie arbeitet als Produktionsassistentin beim Film, hat eine Tochter, einen Ex-Mann, einen Lover und, am Anfang des Films, eine Mutter. In einer der ersten Szenen besucht sie die alte Frau zum Mittagessen. Wenig später sitzt Helena (Raquel Castro) mit ihrer Schwester im Büro eines Bestatters und entscheidet, ob der Sarg bei der Trauerfeier offen oder geschlossen sein soll.

CIDADE RABAT, Susana Nobres jüngster Film seit NO TÁXI DO JACK (Berlinale Forum 2021), beschäftigt sich mit der Trauer. Die artikuliert sich verhalten, während der Film durch Helenas Alltag wandert. Ob die Protagonistin an einem Bankschalter wartet, bei der Beerdigung den Priester düpiert oder einen Windbeutel verspeist: All dem gilt ein gleichbleibendes, ruhiges Interesse. Die Lakonie ist unverkennbar, der Humor leise, zweimal sorgen Partys für Bewegung, und ab und zu gliedert Klaviermusik die Folge der Szenen. Subtil stellt Nobre Fragen der Ökonomie: Wie zahlt man buchhalterisch korrekt Laiendarsteller*innen, solange diese keine Aufenthaltsgenehmigung haben? Und wieso erkennt Helena, wenn sie gemeinnützige Arbeit leistet, nicht, dass sie den Abwasch machen soll? (Cristina Nord)

Produktion João Matos. Produktionsfirma Terratreme Filmes (Lissabon, Portugal). Regie Susana Nobre. Drehbuch Susana Nobre. Kamera Paulo Menezes. Montage Martial Salomon. Sound Design Nuno Carvalho. Ton João Gazua. Production Design Cláudia Lopes Costa. Kostüm Tânia Franco. Maske Iris Peleira. Regieassistenz André Silva Santos. Production Manager Mônica Noronha. Executive Producer João Gusmão. Koproduzent*in Janja Kralj. Koproduktion Kinoelektron. Mit Raquel Castro, Paula Bárcia, Paula Só, Sara de Castro, Laura Afonso.

Susana Nobre, geboren 1974 in Lissabon, Portugal. Sie studierte Kommunikationswissenschaft und arbeitet als Drehbuchautorin, Regisseurin und Produzentin. Nach mehreren kurzen und dokumentarischen Arbeiten entstand 2018 ihr Spielfilmdebüt TEMPO COMUM. Ihr Film NO TÁXI DO JACK wurde 2021 im Berlinale Forum gezeigt.

Filme: 2003: O Que Pode Um Rosto / Daycare Hospital (103 Min.). 2005: Estados da Matéria / It Would Have Been Simple (14 Min.). 2010: Lisboa – Província / Lisbon-Province (20 Min.). 2013: Vida Activa / Active Life (92 Min.). 2015: Provas, Exorcismos / Trials, Exorcisms (25 Min.). 2016: As Viagens Philosophicas / Tracking the Naturalists (50 Min., TV-Dokumentation). 2018: Tempo Comum / Ordinary Time (64 Min.). 2021: No táxi do Jack / Jack's Ride (70 Min., Berlinale Forum). 2023: Cidade Rabat.

Bonusmaterial

Essay und Kommentar der Regisseurin zu CIDADE RABAT

  • Filmstill aus „Cidade Rabat" von Susana Nobre. Eine Frau sitzt auf einer Decke in einer Waldlichtung.

    Essay

    In „Der schroffe Zauber der Vergeblichkeit“ schreibt Cosima Lutz über die kreisförmigen Wege der Protagonistin von Susana Nobres Film

  • Filmstill aus „Cidade Rabat" von Susana Nobre. Eine junge Frau sitzt an einem Tisch, an dem man das Ende eines feinen Essens vermutet. Eine andere steht daneben. Im Hintergrund ist eine Bartheke.

    Kommentar der Regisseurin

    Susana Nobre über die Darstellung des Trauerns in CIDADE RABAT

Gefördert durch:

  • Logo des BKM (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien)
  • Logo des Programms NeuStart Kultur