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Shahid

Filmstill aus "Shahid" von Narges Kalhor. Zu sehen ist eine Gruppe von Menschen zwischen den Häusern auf der Straße. Vorne steht eine Frau in einer roten Jacke. Hinter ihr steht eine Gruppe in Schwarz gekleideter Männer.
Still aus SHAHID von Narges Kalhor © Leonie Huber
  • Regie

    Narges Kalhor

  • Deutschland / 2024
    84 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Deutsch, Farsi, Englisch

Ein aberwitziges Werk zwischen Realität und Fiktion, Theater und Musical. Die Regisseurin Narges Shahid Kalhor lässt sich von einer Schauspielerin verkörpern. Das „Shahid“ (Märtyrer) in ihrem Familiennamen möchte sie tilgen, die Namensänderung wird zur Mission. Da taucht ihr heldenhafter Urgroßvater auf, der vor 100 Jahren im Iran zum Märtyrer ernannt wurde und seinen Nachkommen diesen Namen beschert hat. Er versucht, die Urenkelin von ihrem Plan abzubringen und begleitet ihre Wege nun mit seinen tanzenden Kumpels. Das bayerische Kreisverwaltungsreferat aber schickt die Protagonistin zum Psychologen, ebenfalls mit schwierigem Namen …. Alle scheitern: die Regisseurin an der Bürokratie, die Schauspielerin an den Anforderungen der Regisseurin, der Urgroßvater am Willen der Enkelin und der Film an sich selbst. Der Wind der Geschichte weht sie in immer neuen Schleifen durch die deutsche Kulissenstadt, durch den eigenen Filmdreh, in dem Zuschreibungen und Privilegien performativ, fabulierend und dokumentarisch mit immensem Spaß durchgeschüttelt werden. Doppelbödig und autofiktional, mit Bilderbögen, Liedern und Gedichten: eine tragikomische, widerständige Selbstermächtigung im Exil. (Madeleine Bernstorff)

Narges Kalhor, geboren 1984 in Teheran, Iran. Sie studierte Filmregie und visuelle Kommunikation, beantragte 2009 bei einem Festivalbesuch in Deutschland politisches Asyl. Der Abschlussfilm ihres Filmstudiums In the Name of Scheherazade wurde beim Festival Visions du Réel in Nyon uraufgeführt und mit dem Preis des Goethe-Instituts für den besten Dokumentarfilm bei DOK Leipzig ausgezeichnet.

Produktion Michael Kalb. Produktionsfirma Michael Kalb Filmproduktion (Dinkelscherben, Deutschland). Regie Narges Kalhor. Buch Narges Kalhor, Aydin Alinejad. Kamera Felix Pflieger. Montage Frank Müller, Narges Kalhor. Musik Marja Burchard. Sound Design Philip Hutter. Ton Jesus Casquete. Szenenbild Ann-Kristin Büttner. Kostüm Künstlerin aus dem Iran. Choreografie Nina Wesemann. Animation Frank Patzke, Kevin Fuchs. Redaktion Lucia Haslauer. Koproduktion ZDF / Das kleine Fernsehspiel. Mit Baharak Abdolifard, Nima Nazarinia, Narges Kalhor, Thomas Sprekelsen, Carine Huber, saLeh roZati, Noah Schuler, Lili Pongratz, Alon Bracha, Zuki Izak Ringart, Roman Singh, Ludger Lamers, Nina Wesemann.

Filme: 2002: Without Discourse (5 Min.). 2004: Roshangari haie iek morgh (16 Min.). 2006: We must have Died! (5 Min.). 2008: Die Egge (15 Min.). 2011: München–Teheran (18 Min.). 2013: Shoot Me! (30 Min.). 2014: Kafan (5 Min.). 2015: Lavaschak (30 Min.). 2016: Gis (15 Min.), Lovogary (4 Min.). 2017: Neda (5 min.). 2019: In the Name of Scheherazade (75 Min.). 2021: SuperEnki from Osterwald (Kurzfilm). 2023: Sensitive Content (Kurzfilm). 2024: Shahid.

Bonusmaterial

Kommentar der Regisseurin und Interview

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