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Es gehört zu den seltsamen Phänomenen unserer Zeit, dass es immer mehr alte Jugendliche und jugendliche Alte gibt. „Avalon“ – einer der größten Hits von Roxy Music – ist eine Hymne heute betagter Menschen, die irgendwie noch in den 80er Jahren leben, für die die Party von damals nie wirklich aufgehört hat. Janne will seinen neuen exklusiven Club nach diesem Song benennen: Er und seine Schwester Jackie gehören zu den Menschen, deren Gesichter, Kleidung und „Lifestyle“ aus der Synchronität gelaufen scheinen. Routiniert wissen sie gegen das Altern anzuleben. Autos, Geld, Drogen und Alkohol helfen ihnen dabei wie das luxuriöse ländliche Ambiente eines schwedischen Sommers. Bis sich kurz vor der Eröffnung bei den Bauarbeiten ein tödlicher Unfall ereignet, den Janne verschuldet. Mit einem Kamerablick, der präzise, manchmal fast gemein ist, folgt der Film dem nachfolgenden Drama. Die Partypeople geraten unter einen Druck, dem die Koordinaten ihres Moralverständnisses keinen Widerstand entgegnen können – weil sie schlicht nicht existieren. Indem die Protagonisten ohne psychologisches Geländer agieren, entwickelt sich AVALON zu einem modernen Thriller von realistisch-unwirklicher Spannung. (Dorothee Wenner)

Axel Petersén, geb. 1979 in Stockholm, studierte Kunstgeschichte und Culture Production und besuchte u.a. die Academy of Performing Arts in Prag (FAMU), das Royal Institute of Art in Stockholm sowie die Mountain School of Arts in Los Angeles. Nach mehreren Kurzfilmen ist AVALON sein erster abendfüllender Spielfilm.

Produktion: Idyll & Fasad, Stockholm; Film i Väst, Trollhättan; Sveriges Television (SVT), Stockholm;
Buch: Axel Petersén
Kamera: Måns Månsson
Darsteller: Johannes Brost, Peter Carlberg, Léonore Ekstrand, Charlotte Wandt, August Wittgenstein, Stefan Huynh
Format: DCP, Farbe
Länge: 79 Minuten
Sprachen: Schwedisch, Englisch

Foto: © Måns Månsson

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