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Der Mond gab nur wenig Licht, so war es außerhalb der Hütte wenig heller als drinnen. Die Hütte, der Unterstand, war von schnell gebauter Art: vier Pfähle, Holzlatten, ein Dach aus Metall. An die Nacht gewöhnte Augen konnten einen Spalt zwischen Dach und Wand wahrnehmen, ein der Belüftung dienendes Stück Abstand, das Blech und Holz zueinander hielten. Der Sprache, die nach außen drang, fehlten die Gesichter, nur die Kleidung reflektierte das spärliche Licht. Grob ließen sich daraus Bewegungsabläufe herleiten. Ein beiger Schwamm glitt scheinbar selbständig in der Hütte hin und her. Ab und zu gab er einen rautenförmigen hellen Fleck frei, einmal das aufschimmernde Weiß weggedrehter Augen. Man hörte das unwillige Aufstampfen auf weichen Boden.Das gleichzeitige Flüstern im Zwielicht klang wie ein rhythmisches Duell.

Jeanne Faust, 1968 in Wiesbaden geboren, ist Künstlerin und Professorin an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Sie lebt und arbeitet in Hamburg und Bremen.

Kontakt: jeannefaust@gmx.de www.meyer-riegger.de
Format: 1-Kanal-Videoinstallation, Poster
Länge: 4 Min
Sprache: Punjabi

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