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Was passiert ist, seit mein Film A Magical Substance Flows Into Me im Berlinale Forum gezeigt wurde? Nach Fertigstellung eines Films wende ich mich meist wieder bildnerischen Materialien und der körperlichen, sehr direkten Arbeit an Installationen zu. Das ist es nämlich, womit ich mich neben dem Filmemachen beschäftige, abgesehen davon, dass ich gelegentlich schreibe und unterrichte. Letztes Jahr ist „The Post Herbarium“ entstanden, ein dreidimensionales Stillleben, das aus Fotoprints auf Holz, Keramiken und einer Collage besteht. Ausgangspunkt war ein Herbarium aus dem 19. Jahrhundert, für das ein amerikanischer Missionar und Wissenschaftler namens George Post auf den Feldern und Hügeln „Großsyriens“ und des Sinai Pflanzen gesammelt hat. Meine botanischen und pflanzentaxonomischen Recherchen haben mich zum Nachdenken darüber gebracht, was es bedeutet, einem Objekt gegenüberzustehen, das so schön ist und gleichzeitig die Geschichte kolonialer Gewalt in sich trägt. Die Beschäftigung mit Herbarien hat mich zu den Saatgutbibliotheken geführt, um die es in Wild Relatives geht, meinem diesjährigen Film. Ich habe mich eingehend mit der Geschichte der Pflanzentaxonomie und der „Grünen Revolution“ (d.h. Landwirtschaftsindustrialisierung) auseinandergesetzt und mit libanesischen und syrischen Bauern in der Bekaa-Ebene gesprochen. Ich bin auch viel gereist, um meine Arbeiten in verschiedenen Museen und Institutionen in Europa, dem Nahen Osten und den USA zu installieren. Außerdem habe ich angefangen, Yoga zu machen, und ich schwimme weiter regelmäßig. Manche meiner Freundschaften sind enger geworden, andere nicht. Und ich bin nach wie vor verliebt.

Jumana Manna zeigte im Forum 2016 A Magical Substance Flows Into Me. Ihr aktueller Film ist Wild Relatives.

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