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Intuitiver Schnitt, ungewöhnliches Sounddesign, Musik als eigenständige Storyline und deutlich aus der ersten Person heraus entwickelte Erzählperspektiven sind die Hauptmerkmale dessen, was wir gemeinschaftlich erarbeiten und als „sensorisches Kino“ bezeichnen. Da wir zusammen leben und arbeiten, sind wir ähnlichen Einflüssen ausgesetzt, aber unsere Sichtweisen unterscheiden sich. Es macht Spaß, sich über diese Unterschiede auszutauschen, aber wir führen auch vehemente Diskussionen und sind ständig in Bewegung. Wir betrachten Filme als Gesamtkunstwerke, an jedem Punkt der Arbeit greifen wir gestaltend ein. Wir versuchen, das Drehbuch nicht zu wörtlich umzusetzen und behalten stets unsere Intentionen im Blick. Musik und Sound entstehen in einem parallelen Arbeitsgang, sobald wir an dem Drehbuch zu arbeiten beginnen, dieser Prozess reicht bis in den Schnitt. Oft ist zuerst der Sound da und dann kommt das Bild, oder der Schnitt der Bilder orientiert sich am Sound.

Esthers Geschichten erzählen weibliche Perspektiven, aber haben universelle Züge und sinnliche Eigenschaften, die sich Dan für seine perkussiven Vorstellungen von Sound zunutze macht. Die Arbeit an Retrospekt war knallhart und witzig und sogar ein bisschen masochistisch; sie hat auf der Grenze zu etwas stattgefunden, das wir nicht in Worte fassen können. Retrospekt ist insgesamt der zehnte Film, den wir zusammen machen, und der zweite Langfilm.

Die Filmemacherin Esther Rots und der Künstler Dan Geesin arbeiten seit vielen Jahren zusammen. Für ihren aktuellen Film Retrospekt kreierte Geesin das Sounddesign und die Musik, eine Art rezitativischen Off-Gesang. Auch bei Rots’ vorangegangenem Film Can Go Through Skin (Forum 2009) zeichnete er für das Sounddesign und die Musik verantwortlich.

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