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Man sa yay

I, Your Mother
Filmstill aus „Man sa yay“ von Safe Faye. Zwei Frauen sitzen an einer Hauswand. Die Frau auf der rechten Seite schreibt etwas auf ein Papier, während die Frau auf der linken Seite auf das Papier schaut.
© still taken from the film
  • Regie

    Safi Faye

  • Bundesrepublik Deutschland, Senegal / 1980
    59 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Deutsch, Französisch

Als sie 1980 für das deutsche Fernsehen MAN SA YAY drehte, hatte die senegalesische Autorenfilmerin Safi Faye schon eine beeindruckende Folge von Projekten über das Leben in ihrer Heimat realisiert.
Der Film ist stilistisch flüssig, verwebt Fiktion und Dokument, das Essayistische und den Briefroman. Er folgt Moussa, einem Studenten an der TU in Berlin. Zwar sieht man ihn mit Freunden und Geliebten, vor allem aber allein, sei es bei Gelegenheitsjobs, sei es beim Kochen oder Putzen in seiner Wohnung. Zu Hause liest er die Briefe von Familienmitgliedern und seiner Lebensgefährtin im Senegal. Diese Briefe strukturieren den Film.

Moussa ist zugleich das Zentrum und der Vermittler der Erfahrungen anderer, über ihn werden zwei unterschiedliche soziale Konstellationen reflektiert. Wir erfahren von seinen Angehörigen im Senegal (auch, welche Konsumgüter aus Europa auf ihren Wunschlisten stehen). Diese Erfahrungen werden in Sequenzen mit seinen Freunden, anderen westafrikanischen Expats, gespiegelt, die „afrikanische Artefakte“ auf der Straße verkaufen. Dabei hören wir wieder und wieder die Frage, mal sehnsüchtig, mal als kaum verhüllte Mikroaggression: „Wann kehrst du zurück?“ (Jesse Cumming) 

Produktionsfirma ZDF (Mainz, Bundesrepublik Deutschland). Regie Safi Faye. Buch Safi Faye. Kamera Patrick Fabry, Papa Moctar Ndoye. Montage Hormos Khossoussi. Ton Gottlieb Benz. Mit Moussa J. Sarr, Yay Sokhna, Yvonne Nafi.

Safi Faye, geboren 1943 in Fad’jal bei Dakar, Senegal. Sie arbeitete als Lehrerin, studierte später in Paris Ethnologie und Film. Ihr erster Kurzfilm LA PASSANTE entstand 1972, ihr preisgekröntes Langfilmdebüt KADDU BEYKAT (Berlinale Forum 1976) gilt als der erste Spielfilm einer Regisseurin aus Subsahara-Afrika. 1979 kam Faye für einen Video-Workshop an die Freie Universität Berlin und blieb anschließend mit einem DAAD-Stipendium in der Stadt. In dieser Zeit entstand der vom ZDF produzierte Spielfilm MAN SA YAY.

Filme: 1972: La passante / The Passerby (10 Min.). 1976: Kaddu Beykat / Letter from My Village (97 Min.). 1979: Fad’jal / Come and Work (113 Min.), Goob na nu / The Harvest Is In (29 Min.). 1980: Man sa yay / I, Your Mother. 1981: Les âmes au soleil / Souls under the Sun (27 Min.). 1982: Selbe et tant d’autres / Selbe: One Among Many (32 Min.). 1985: Racines noires / Black Roots. 1989: Tesito (30 Min.). 1996: Mossane (106 Min.).

Bonusmaterial

Essay über MAN SA YAY

  • Filmstill aus „Man sa yay“ von Safe Faye. Zu sehen ist ein Geschäft für Lebensmittel und Tabakwaren hinter Glas. Ein Mann in dem Geschäft steht an einem offenen Fenster und überreicht einer Person etwas.

    Essay

    Aderinsola Ajao schreibt in „Stolz unter Druck“ über den schwierigen Alltag senegalesischer Studierender in Safi Fayes Berlin-Film MAN SA YAY von 1980

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