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Or de vie

A Golden Life
Filmstill aus „Or de vie“ von Boubacar Sangaré. Zu sehen ist der oberirdische Teil eines Goldsucher-Bergwerks. Im Vordergrund steht der 16-jährige Rasmané mit dem Rücken zur Kamera.
© Imedia/ Merveille Productions / Les Films de la caravane - 2023
  • Regie

    Boubacar Sangaré

  • Benin, Frankreich, Burkina Faso / 2023
    85 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Mooré, Gan, Französisch

OR DE VIE wurde in einer Goldmine im Süden von Burkina Faso gedreht. Der Teenager Rasmané arbeitet mit Gleichaltrigen von morgens bis abends im Stollen. Ohne Schutzkleidung und unter prekärsten Bedingungen schuften sie bis zur Erschöpfung 100 Meter unter der Erde, nur mit Spitzhacken bewaffnet, um an das ersehnte Gold zu gelangen. Dass sie minderjährig sind, interessiert niemanden. Sie bleiben auf sich selbst angewiesen, wenn sie für ihre Arbeit bezahlt werden wollen. Wir bekommen einen präzisen Eindruck davon, wie die Mine funktioniert, wie die Arbeit sich organisiert, täglich aufs Neue, und welche ständigen Risiken mit ihr verbunden sind. Die Kamera wirkt dabei nie voyeuristisch. Meist bleibt sie bei Rasmané und versucht, seine Emotionen einzufangen, wenn er seinen Geschäften nachgeht und mit den verschiedenen Aufsehern vor Ort kommuniziert. In seltenen Momenten der Muße sehen wir ihn mit seinen Kollegen kochen, essen und Gespräche führen, über sich selbst, über Wünsche, Erfahrungen beim Heranwachsen und über Familie. Der Regisseur baut ein intensives Verhältnis zu den Menschen um ihn herum auf; gegen Ende des Films erfahren wir, warum. (Jacqueline Nsiah)

Produktion Fernand Ernest Kaboré, Faissol Gnonlonfin, Madeline Robert. Produktionsfirmen Imedia (Ouagadougou, Burkina Faso), Merveilles Productions (Cotonou, Benin), Les Films de la caravane (Lussas, Frankreich). Regie Boubacar Sangaré. Buch Boubacar Sangaré. Kamera Isso Emmanuel Bationo. Montage Gladys Joujou. Sound Design Rémi Durel. Ton Seydou Porgo. Regieassistenz Thomas Henoc Ouedraogo.

Boubacar Sangaré, geboren 1985 in San, Mali. Er absolvierte ein Jura- sowie ein Filmstudium und ist als Rechtsanwalt und als Filmemacher tätig. Nach vier Kurzfilmen und einer in Ko-Regie entstandenen Fernsehproduktion ist OR DE VIE sein Langfilmdebüt.

Filme: 2012: Au nom de l’amour (13 Min.). 2013: Kanko L’ixelloise (13 Min.), Dieu veille sur les vigiles (30 Min.). 2015: Diendé, l’aventurier solitaire (13 Min.), Une révolution africaine, les dix jours qui ont fait chuter Blaise Compaoré / An African Revolution, The Ten Days That Led to Blaise Compaoré’s Fall (Ko-Regie: Gidéon Vink, 88 Min.). 2023: Or de vie / A Golden Life.

Bonusmaterial

Kommentar des Regisseurs und Essay

  • Filmstill aus „Or de vie“ von Boubacar Sangaré. Filmstill aus „Or de vie“ von Boubacar Sangaré. Fünf Männer sitzen in einem Goldsucher-Bergwerk. Die beiden Männer auf der rechten Seite rauchen eine Zigarette.

    Essay

    In „Ein tödlicher Spuk“ schreibt Uhuru Portia Phalafala über das Thema der geraubten Kindheit in Boubacar Sangares OR DE VIE

  • Filmstill aus „Or de vie“ von Boubacar Sangaré. Nahaufnahme von einem schwitzenden Mann.

    Kommentar des Regisseurs

    Boubacar Sangaré über die persönlichen Erfahrungen, die OR DE VIE geprägt haben

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