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Une fleur à la bouche

A Flower in the Mouth
Still aus dem Film „Une fleur à la bouche“ von Éric Baudelaire. Eine Rose liegt auf einem Fließband.
© Poulet-Malassis Films - Les films du Worso
  • Regie

    Éric Baudelaire

  • Frankreich, Deutschland, Republik Korea / 2022
    67 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Französisch

Blumen gelten in ihrer Schönheit gemeinhin als Quell der Freude. Nicht so in diesem melancholischen Film, der durch die Blume von Krankheit, drohendem Unheil und Tod erzählt. Er geht dabei zweigleisig vor: Zum einen zeigt die dokumentarische Beobachtung des Treibens am Blumenmarkt im niederländischen Aalsmeer, wo täglich Millionen aus Afrika eingeflogene Schnittblumen sortiert, vollautomatisch zu Gebinden verpackt, in Gitterwagen durch riesige Hallen transportiert und bei Auktionen in großem Stil verkauft werden, die Blumen als Objekte des globalen Handels und macht den ökologischen Irrsinn dieser industriellen Nutzung deutlich. Daneben steht ein fiktives Szenario – frei adaptiert nach einem Stück von Luigi Pirandello aus dem Jahr 1923 – um den Mann mit der Blume im Mund, womit metaphorisch ein Tumor gemeint ist. So gewinnt die Frage des individuellen Lebens angesichts seiner Endlichkeit Kontur. Im Gespräch mit einem Unbekannten in einer Pariser Bar erweisen sich die genaue Beobachtung von Details des Alltags und die Kraft der Worte und der Fantasie als seine Strategien, Verbindung zum Leben zu halten. Für ihn wie in den globalen Krisen der Gegenwart gilt: Die Zeit wird knapp. (Birgit Kohler)

Éric Baudelaire, geboren 1973 in Salt Lake City, USA. Nach einer Ausbildung zum Sozialwissenschaftler etablierte er sich als Fotograf und bildender Künstler mit zahlreichen Einzelausstellungen in namhaften Institutionen. Seit 2009 hat er mehrere Filme gedreht, die bei großen internationalen Festivals gezeigt wurden.

Produktion Sylvie Pialat, Éric Baudelaire. Produktionsfirmen Poulet-Malassis Films (Paris, Frankreich), Les Films du Worso (Paris, Frankreich). Regie Éric Baudelaire. Drehbuch Anne-Louise Trividic nach dem Theaterstück Der Mann mit der Blume im Mund von Luigi Pirandello, Éric Baudelaire nach dem Theaterstück Der Mann mit der Blume im Mund von Luigi Pirandello. Kamera Claire Mathon. Montage Claire Atherton. Sound Design Éric Lesachet, Philippe Welsh. Ton Éric Lesachet, Philippe Welsh. Production Design Roy Genty. Kostüm Edgar Fichet. Casting Valerie Trajanovski. Regieassistenz Elsa Amiel. Production Manager Damien Grégoire. Koproduzent*innen Lee Joondong, Zsuzsanna Kiraly, Thibault Carterot. Koproduktion Jeonju International Film Festival, Flaneur Films, M141, Proarti. Mit Oxmo Puccino, Dali Benssalah.

Filme: 2011: The Anabasis of May and Fusako Shigenobu, Masao Adachi and 27 Years without Images (66 Min.). 2013: The Ugly One (101 Min.). 2014: Letters to Max (103 Min.). 2017: Also Known as Jihadi (99 Min.). 2019: Un film dramatique (114 Min.). 2022: When There Is No More Music To Write, and other Roman Stories (56 Min.), Une fleur à la bouche / A Flower in the Mouth.

Bonusmaterial

Essay und Regiekommentar

  • Filmstill aus „Une fleur à la bouche (A Flower in the Mouth)“ von Éric Baudelaire. Ein glatzköpfiger Mann in einem dunkelgrünen Mantel lehnt an einer Theke und spricht gestikulierend mit seinem Gegenüber.

    Essay

    In „Feierabend“ erkundet Andréa Picard die eleganten Symmetrien in UNE FLEUR À LA BOUCHE

  • Filmstill aus „Une fleur à la bouche (A Flower in the Mouth)“ von Éric Baudelaire. Eine Arbeiterin mit Handschuhen hält in einem Lagerhaus eine Handvoll rosa-weißer Rosen.

    Kommentar des Regiseurs

    Éric Baudelaire über die filmische Übertragung von Luigi Pirandellos „Der Mann mit der Blume im Mund" in die Gegenwart

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