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O estranho

The Intrusion
Filmstill aus dem Film "O Estranho" von Flora Dias und Juruna Mallon. Zwei Frauen stehen nebeneinander vor einem Zaun und schauen sich an, im Hintergrund sind zwei Flugzeuge auf einer Landebahn zu sehen.
  • Regie

    Flora Dias, Juruna Mallon

  • Brasilien, Frankreich / 2023
    107 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Portugiesisch

O ESTRANHO, der Fremde, ist ein Ort: der Flughafen Guarulhos bei São Paulo. Von dort geht die Reise weniger durch die Welt als durch die Zeit. Auf indigenem Gebiet gebaut, hat der Flughafen die Landschaft komplett verändert. Manche Menschen sind gegangen, andere geblieben, sie arbeiten jetzt im Duty Free oder im Gepäck-Handling. Die Vergangenheit taucht in verschiedenen Formen wieder auf und fordert die Protagonist*innen heraus. Zum Beispiel Ale. Genau da, wo sie einst mit ihrer Schwester gespielt hat, im Flussbett, arbeitet sie heute den ganzen Tag.
So wie der Beton die Vegetation bedeckt, die wiederum die Gräber bedeckte, so stapeln sich die Erzählungen. Sie nähren die Gedanken über das, was bleibt. Der Film, der sich zwischen Fiktion und Realität bewegt, betreibt eine minimale Form der Archäologie, in seinem Rhythmus enthüllt er die Bilder eines lebendigen Ortes. O ESTRANHO ist das zweite gemeinsame Projekt von Flora Dias und Juruna Mallon und zeigt ihr Interesse an Landschaften, Menschen und deren Zusammenspiel. Und daran, die Erinnerung aufrechtzuerhalten. (Mathilde Chevallier)

Produktion Lara Lima, Leonardo Mecchi. Produktionsfirmen Lira Cinematográfica (São Paulo, Brasilien), Enquadramento Produções (São Paulo, Brasilien). Regie Flora Dias, Juruna Mallon. Buch Flora Dias, Juruna Mallon. Kamera Camila Freitas. Montage João Marcos de Almeida. Sound Design Léo Bortolin. Ton Gustavo Nascimento. Production Design Dayse Barreto. Kostüm Dayse Barreto. Regieassistenz Lara Lima. Production Manager Luiz Fernando Orofino. Executive Producer Leonardo Mecchi, Lara Lima. Koproduzent*in Eva Chillón, Paula Pripas. Koproduktion Pomme Hurlante Films, Filmes de Abril. Mit Larissa Siqueira, Antonia Franco, Rômulo Braga, Patrícia Saravy, Thiago Calixto, Laysa Costa, Helena Albergaria, Beatriz Pankararu.

Flora Dias, geboren 1985 in Jales, Brasilien. Sie absolvierte ein Filmstudium und ist als Filmemacherin und Kamerafrau tätig. Nach ihrem Debüt O SOL NOS MEUS OLHOS (2013) ist O ESTRANHO der zweite Film, der in Ko-Regie mit Juruna Mallon entstand.

Juruna Mallon, geboren 1979 in Rio de Janeiro, Brasilien. Er studierte Kunstgeschichte, Film, Filmwissenschaft und visuelle Anthropologie. Neben seiner Arbeit als Filmemacher ist Juruna Mallon auch als Sounddesigner und Komponist tätig.

Filme

Flora Dias: 2013: O sol nos meus olhos / The Sun against My Eyes (Ko-Regie: Juruna Mallon, 68 Min.). 2016: Ocidente / West (14 Min.). 2019: Miragem / Mirage (29 Min.). 2020: Pytang (3 Min.). 2023: O estranho / The Intrusion.

Juruna Mallon: 2013: O sol nos meus olhos / The Sun against My Eyes (Ko-Regie: Flora Dias, 68 Min.). 2014: Ararat (15 Min.). 2015: Satan Satie (33 Min.). 2017: Les Îles résonnantes / The Resonant Islands (42 Min.). 2023: O estranho / The Intrusion.

Bonusmaterial

Kommentar des Regisseure und Essay

  • Filmstill aus dem Film "O Estranho" von Flora Dias und Juruna Mallon. Fünf Farbfotos liegen auf einer Decke, auf ihnen liegen graue und rote Steine. Darüber schwebt eine Hand mit dunkel lackierten Fingernägeln, die ein Feuerzeug festhält.

    Essay

    Sukhdev Sandhu untersucht in „Fliegen und Kämpfen“ die konzeptuelle Bedeutung von Flughäfen in O ESTRANHO von Flora Dias und Juruna Mallon.

  • Filmstill aus dem Film "O Estranho" von Flora Dias und Juruna Mallon. Eine Frau in einer gelben Warnweste sitzt mit geschlossenen Augen auf einer Steinebene und lehnt sich mit dem Rücken an eine Säule an. Im Hintergrund sind verschwommen Bäume und ein Flugzeug auf einer Landebahn zu sehen.

    Kommentar der Regisseur*innen

    Flora Dias und Juruna Mallon schreiben über O ESTRANHO und Recherche als Ausgrabungsarbeit.

Gefördert durch:

  • Logo des BKM (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien)
  • Logo des Programms NeuStart Kultur