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„Zentrifugale Bewegung“ – diesen Begriff bemühte man früher, wenn der bewaffnete Kampf gegen Kolonialherren aus taktischen Gründen dezentral an verschiedenen Orten gestartet wurde. In einem fließenden Prozess, in dem Gesten und Wiederholungen eine wichtige Rolle spielen, entwickelt die traditionelle Ortsgemeinschaft des guinea-bissauischen Aktivisten und Filmemachers Sana na N’Hada eine kollektive Vision für ein Gebäude und verwirklicht sie. Die Zukunft wird zurückgewiesen, um Platz zu machen für das, was vorausliegt. RESONANCE SPIRAL erzählt eindringlich von den Momenten in der neu gebauten Gemeinschaftsstätte in Malafo und verwebt die Träume der Ortsansässigen und die Visionen des „Ciné-kin“, des eingefleischten Cineasten. Die alten Pläne für eine Videothek werden für die Mediathek umgearbeitet. Die Frauen vom Verein Satna Fai lauschen vergessenen Stimmen und erholen sich nach jahrtausendelangem Missbrauch. In dem Gemeinschaftshaus werden Nähwerkstatt, Versuchsgarten, Bücherei und Vorschule eingerichtet. Jugendliche erheben im Singkreis ihre Stimmen und werden mit selbstgebauten Instrumenten zu Klangerzeugern. Am Brunnen ist Heilschlamm das Gesprächsthema. Die Ciné-kin fragen sich, was sie mit ihrem Tun bewirken können, und misstrauen den neoliberalen Slogans. Mit solidarischen Herzen und dem Wunsch, Vertikales ins Horizontale zu kippen, rutscht die Community durch den Schlamm. Onshore. Abotcha. Na tchon. Humus, humans, humbled, humiliated by humanity.

Filipa César und Marinho de Pina
Übersetzung: Andreas Bredenfeld

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